Definition
Verzugszinsen sind Zinsen, die ein Schuldner zahlen muss, wenn er eine fällige Geldschuld nicht rechtzeitig begleicht.
Beispiel
Der Mieter gerät in Verzug, weil er die Miete verspätet zahlt und der Vermieter fordert Verzugszinsen auf die ausstehende Summe.
Weiterführende Informationen
Verzugszinsen sind ein Instrument, um den Gläubiger für finanzielle Nachteile durch verspätete Zahlungen zu entschädigen. Im Mietrecht tritt der Zahlungsverzug regelmäßig ein, wenn die Miete nicht bis zum dritten Werktag des Monats gezahlt wird, sofern dies im Vertrag vereinbart ist. Die Höhe der Verzugszinsen ist gesetzlich geregelt und beträgt in der Regel 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz (Achtung: Prozentpunkte, nicht Prozent).
Der Vermieter muss den Mieter nicht gesondert mahnen, wenn die Fristen für die Zahlung im Vertrag klar definiert sind. In diesem Fall befindet sich der Mieter automatisch im Verzug. Mieter sollten Verzugszinsen vermeiden, da sich diese schnell summieren können und die Miete pünktlich zahlen. Der Vermieter hat die Möglichkeit, ausstehende Zahlungen gerichtlich einzufordern und die Verzugszinsen geltend zu machen.