Nettomietrendite Rechner

So funktioniert der Nettomietrendite Rechner

Mit unserem Nettomietrendite-Rechner ermitteln Sie in wenigen Schritten, wie rentabel eine vermietete Immobilie tatsächlich ist.

Die Berechnung basiert auf der folgenden Formel:
(Jährliche Kaltmiete – nicht umlagefähige Kosten) ÷ (Kaufpreis + Kaufnebenkosten) × 100.

Tragen Sie zur Berechnung einfach die folgenden Werte in den Rechner ein:

  • Monatliche oder jährliche Kaltmiete: Das ist die Nettomiete ohne Betriebskostenvorauszahlung oder -pauschale. Sie können entweder den monatlichen (z. B. 850 €) oder jährlichen Betrag (z. B. 10.200 €) angeben.
  • Laufende nicht umlagefähige Kosten pro Monat: Regelmäßige Ausgaben wie das Hausgeld, Verwaltungskosten, die Sie nicht auf Mieter umlegen können (z. B. 250 €).
  • Instandhaltungsrücklage pro Monat: Monatlicher Betrag, den Sie für künftige Reparaturen oder Modernisierungen einplanen sollten (z. B. 100 €).
  • Kaufpreis der Immobilie: Der tatsächliche Preis laut Kaufvertrag (z. B. 250.000 €).
  • Kaufnebenkosten: Dazu zählen Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Maklerprovision und weitere einmalige Erwerbskosten (z. B. 20.000 €).

 

Sobald Sie alle Felder ausgefüllt haben, berechnet der Rechner automatisch Ihre Nettomietrendite in Prozent. So sehen Sie auf einen Blick, wie viel Rendite Ihnen nach Abzug aller laufenden Kosten, bezogen auf das gesamte eingesetzte Kapital, tatsächlich verbleibt.

🔍 Tipp: Eine gute Nettomietrendite liegt je nach Objekt und Lage meist bei 3,5 % bis 6 %. Nutzen Sie den Rechner auch, um verschiedene Immobilien miteinander zu vergleichen oder zu prüfen, ob sich ein Objekt finanziell wirklich lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Wer eine Wohnung vermietet oder in eine vermietete Immobilie investieren möchte, sollte nicht nur auf Lage, Ausstattung oder Kaufpreis achten, sondern vor allem auf die tatsächliche Wirtschaftlichkeit. Die Nettomietrendite ist dabei eine der zentralen Kennzahlen. Sie zeigt, wie viel vom Mieterlös nach Abzug der laufenden Kosten tatsächlich übrig bleibt  und wie attraktiv das Objekt im Verhältnis zum investierten Kapital ist.

Definition: Was ist die Nettomietrendite?

Die Nettomietrendite ist eine zentrale Kennzahl zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einer vermieteten Immobilie. Sie zeigt, wie viel vom jährlichen Mietüberschuss nach Abzug aller nicht umlagefähigen Kosten tatsächlich im Verhältnis zum eingesetzten Kapital verbleibt.

Während die Bruttomietrendite lediglich die jährliche Kaltmiete ins Verhältnis zum Kaufpreis setzt – also ohne weitere Kosten – geht die Nettomietrendite einen entscheidenden Schritt weiter und berücksichtigt zusätzlich

  • die Kaufnebenkosten (z. B. Grunderwerbsteuer, Notar, Makler),
  • die laufenden Ausgaben, die Vermieter nicht auf Mieter umlegen können (z. B. Verwaltung, Instandhaltung, Rücklagen),
  • eventuelle Leerstandskosten oder Rückstellungen für Neuvermietung.

 

Dadurch ergibt sich ein realistischeres Bild der tatsächlichen Rendite.

Warum sollte ich die Nettomietrendite kennen?

Die Nettomietrendite ist weit mehr als eine theoretische Kennzahl, sie ist ein zentrales Bewertungsinstrument für Vermieter und Immobilieninvestoren. Wer sie kennt und richtig einsetzt, kann fundierte Investitionsentscheidungen treffen, Risiken besser einschätzen und den langfristigen Ertrag seiner Immobilie realistisch bewerten.

Kaufentscheidung auf solider Grundlage

Gerade vor dem Immobilienkauf stellt sich die zentrale Frage, ob sich das Objekt tatsächlich finanziell lohnt oder es nur auf den ersten Blick attraktiv aussieht. Die Nettomietrendite hilft dabei, über den reinen Kaufpreis und die Mieteinnahmen hinauszudenken und auch die laufenden Belastungen realistisch einzupreisen.

Beispiel: Zwei Wohnungen kosten jeweils 250.000 €. Die eine erwirtschaftet eine Nettomietrendite von 4,5 %, die andere nur 2,8 %. Die Differenz kann über Jahre erhebliche Auswirkungen auf Ihre Liquidität und Ihren Vermögensaufbau haben, insbesondere bei Fremdfinanzierung (Darlehen).

Objektiver Vergleich mehrerer Immobilien oder Standorte

Die Nettomietrendite ist ideal, um unterschiedliche Objekte, auch in verschiedenen Städten oder Lagen, vergleichbar zu machen. Während der reine Mietpreis pro Quadratmeter wenig Aussagekraft hat, erlaubt die Nettomietrendite eine faktenbasierte Gegenüberstellung verschiedener Investitionsoptionen, unabhängig von Größe, Lage oder Ausstattungsstandard.

Orientierung bei Finanzierung: Vergleich mit dem Fremdkapitalzins

Die Nettomietrendite ist auch ein Maßstab für die Frage, ob sich eine Finanzierung „rechnet“.

Faustregel: Die Nettomietrendite sollte über dem effektiven Jahreszins des Darlehens liegen.

Liegt der Zinssatz z. B. bei 3,5 % und Ihre Nettomietrendite bei 4,2 %, erzeugt die Immobilie einen positiven Ertrag nach Zinszahlung, also eine tatsächliche Rendite auf Ihr eingesetztes Eigenkapital. Ist die Rendite hingegen niedriger als der Zins, entsteht ein laufendes Defizit. Berechnen Sie hier den Cashflow: Immobilien-Cashflow berechnen.

Relevanz in der Kommunikation mit Banken und Investoren

  • Banken: zur Einschätzung der Tragfähigkeit des Investments bei Darlehensvergabe
  • Privaten oder institutionellen Mitinvestoren: zur Begründung von Kaufentscheidungen und zur Ableitung von Beteiligungsquoten

 

Ein Vermieter, der die Nettomietrendite beziffern und erläutern kann, wirkt professionell, vorausschauend und risikobewusst, was die eigene Verhandlungsposition verbessert.

Wie berechne ich die Nettomietrendite?

Die Nettomietrendite lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen. Sie berücksichtigt nicht nur die jährlichen Mieteinnahmen, sondern auch die laufenden Kosten und sämtliche Nebenkosten, die beim Immobilienkauf anfallen.

Formel zur Berechnung

Nettomietrendite =
(Jährliche Kaltmiete – nicht umlagefähige Kosten) ÷ (Kaufpreis + Kaufnebenkosten) × 100

  • Jährliche Kaltmiete: Das ist die vertraglich vereinbarte Nettomiete ohne Betriebskostenvorauszahlung oder -pauschale.
  • Nicht umlagefähige Kosten: Dazu gehören z. B.:
  • Kaufpreis: Der im notariellen Kaufvertrag vereinbarte Kaufpreis für die Immobilie. Sofern die Mietwohnung noch umfassend renoviert oder saniert werden muss, bevor sie vermietet wird, sollten auch die Renovierungskosten auf den Kaufpreis addiert werden.
  • Kaufnebenkosten: Diese beinhalten u. a.:
    • Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5–6,5 %)
    • Notar- und Grundbuchkosten (ca. 1,5 %)
    • Maklercourtage (bis zu 7,14 %)
    • ggf. Kosten für Gutachten oder Sanierung vor Vermietung

 

Die Formel zeigt also das Verhältnis des jährlichen Netto-Mietüberschusses zum gesamten investierten Kapital (Kaufpreis + Nebenkosten).

Beispielrechnung Nettomietrendite

Ein einfaches Beispiel veranschaulicht die Berechnung:

Ausgangsdaten

  • Kaufpreis der Wohnung: 100.000 €
  • Kaufnebenkosten: 10.000 €
    (z. B. Grunderwerbsteuer: 5.000 €, Notar: 1.500 €, Makler: 3.500 €)
  • Jährliche Kaltmieteinnahmen: 5.000 €
  • Nicht umlagefähige Kosten: 1.000 €
    (z. B. Verwaltergebühr: 300 €, Rücklage: 700 €)

Berechnungsschritte

  1. Jahresmietüberschuss berechnen:
    • 5.000 € Mieteinnahmen
      – 1.000 € laufende Kosten
      = 4.000 Reinertrag pro Jahr
  2. Gesamtkapital ermitteln:
    • 100.000 € Kaufpreis
    • 10.000 € Nebenkosten
      = 110.000 Investitionssumme
  3. Rendite berechnen:
  4. 4.000 € ÷ 110.000 € × 100 = 3,64% Nettomietrendite

Hinweis: Je realistischer Sie die nicht umlagefähigen Kosten kalkulieren, desto genauer ist das Ergebnis. Gerade bei älteren Objekten oder schlechter Instandhaltung sollten Rücklagen für Instandhaltung, Leerstand und Modernisierung großzügig bemessen werden. Orientierung bietet unser Instandhaltungskosten-Rechner.

Welche Kosten muss ich abziehen? Die relevanten Posten im Überblick

Um die Nettomietrendite realistisch zu berechnen, müssen von den jährlichen Mieteinnahmen alle nicht umlagefähigen Kosten abgezogen werden. Außerdem zählen alle einmaligen Kaufnebenkosten zum eingesetzten Kapital und gehören daher in den Nenner der Renditeformel.

Laufende, nicht umlagefähige Kosten

Diese Ausgaben bleiben beim Vermieter und können nicht auf den Mieter umgelegt werden. Sie reduzieren den tatsächlich erwirtschafteten Überschuss.

  • Verwalterkosten:
    Bei Eigentumswohnungen in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) fallen regelmäßig Verwaltergebühren an, meist zwischen 250 und 350 pro Jahr.
  • Instandhaltungsrücklage:
    Für Reparaturen und Instandsetzungen am Gemeinschaftseigentum oder der Wohnung selbst sollte eine Rücklage gebildet werden. Als erste Orientierung können pauschal 10/m² Wohnfläche und Jahr angesetzt werden.
  • Leerstandskosten und Neuvermietung:
    Bei Mieterwechseln entstehen oft Kosten für Renovierung, Makler, Inserate oder Mietausfallzeiten. Es empfiehlt sich, dafür einen jährlichen Durchschnittswert einzuplanen. Dieser hängt aber stark von der Lage der Immobilie ab.
  • Sonstige Rücklagen oder Risikoaufschläge:
    Für unvorhergesehene Ausgaben (z. B. plötzliche Schäden, Modernisierungsdruck, energetische Auflagen) ist es sinnvoll, einen Risikopuffer einzukalkulieren – insbesondere bei älteren Objekten.

Einmalige Kaufnebenkosten

Diese Ausgaben fallen einmalig beim Erwerb der Immobilie an und zählen zum wirtschaftlichen Anschaffungswert. Sie erhöhen die Investitionssumme und beeinflussen damit direkt den Nenner der Nettomietrendite:

  • Grunderwerbsteuer:
    Je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.
  • Notar- und Grundbuchkosten:
    In der Regel pauschal mit ca. 1,5% des Kaufpreises anzusetzen.
  • Maklerprovision:
    Je nach Region und Verhandlung bis zu 7,14% (inkl. Umsatzsteuer).
  • Gutachterkosten / Renovierungen vor Erstvermietung:
    Bei älteren Objekten oder Unsicherheiten bzgl. Zustand und Marktwert kann ein Gutachten sinnvoll sein. Auch Sanierungen vor Erstvermietung (z. B. neue Küche, Böden, Malerarbeiten) gehören hierzu.

Insgesamt belaufen sich die Kaufnebenkosten in der Praxis häufig auf:

8% bis 12% des Kaufpreises

Wie hoch sollte die Nettomietrendite sein?

Ob eine Immobilie wirtschaftlich rentabel ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die „richtige“ Nettomietrendite hängt von mehreren Faktoren ab.

Dazu zählen insbesondere Lage, Objektzustand, Mieterstruktur, Marktentwicklung und Finanzierungsart. Dennoch lassen sich Orientierungswerte ableiten, an denen sich private Vermieter bei der Kalkulation und Einschätzung eines Investments gut orientieren können.

Orientierungswerte nach Objekttyp

  • Bei Neubauten oder saniertem, gepflegtem Bestand in gefragten Lagen gilt eine Nettomietrendite von mindestens 3,5% bis 4% als gut. Diese Objekte bieten in der Regel eine stabilere Mieterstruktur, geringere Instandhaltungskosten und ein geringeres Leerstandsrisiko.
  • Bei älteren Immobilien, renovierungsbedürftigen Objekten oder Lagen mit erhöhter Fluktuation (z. B. strukturschwächere Regionen) sollte die Rendite spürbar höher liegen, idealerweise bei mindestens 5% bis 6%. Nur so lässt sich das höhere Risiko wirtschaftlich kompensieren.

Die Faustregel: Nettomietrendite > Darlehenszins

Ein Investment ist in der Regel nur dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Nettomietrendite über dem effektiven Jahreszins des aufgenommenen Darlehens liegt.

Andernfalls müssen Sie laufend Geld aus Eigenmitteln zuschießen, um die Finanzierung zu bedienen. Das schmälert nicht nur den Ertrag, sondern erhöht auch das Risiko, insbesondere bei steigenden Zinsen oder unerwarteten Ausgaben.

Beispiel:
Liegt der Effektivzins Ihres Immobiliendarlehens bei 3,2 %, sollte Ihre Nettomietrendite idealerweise bei mindestens 4 % oder darüber liegen. Nur dann entsteht ein positiver laufender Ertrag (Cashflow) und das Investment trägt sich auch unabhängig von Wertsteigerungshoffnungen.

Denken Sie auch an das Zinsänderungsrisiko. Sofern der Zins nicht auf die gesamte Laufzeit der erforderlichen Finanzierung festgeschrieben wurde, kann dieser zu dem Zeitpunkt, wenn eine Refinanzierung nötig wird, deutlich höher sein.

Vorsicht bei scheinbar „sehr hohen“ Renditen

Nicht selten werben Inserate oder Makler mit außergewöhnlich hohen Mietrenditen, etwa von 8 % oder mehr. Hier lohnt sich ein genauer Blick. Denn besonders hohe Renditen gehen in der Praxis fast immer mit einem erhöhten Risiko einher. Mögliche Ursachen hierfür sind:

  • hohe Mieterfluktuation oder schlechte Zahlungsmoral
  • überdurchschnittlicher Sanierungsbedarf
  • strukturschwache Lage oder negative Bevölkerungsentwicklung
  • unrealistisch angesetzte Mieten

 

Eine hohe Rendite ist also kein Selbstzweck und nur dann attraktiv, wenn sie auf realistischen Annahmen basiert und das damit verbundene Risiko vertretbar bleibt.

Zusammenfassung & Fazit

Die Nettomietrendite ist eine zentrale Kennzahl für Vermieter und Immobilieninvestoren. Sie zeigt, wie viel vom jährlichen Mietüberschuss – nach Abzug aller nicht umlagefähigen Kosten – im Verhältnis zum investierten Kapital tatsächlich verbleibt. Im Unterschied zur Bruttomietrendite berücksichtigt sie sowohl laufende Kosten (z. B. Verwaltung, Instandhaltung, Rücklagen) als auch einmalige Kaufnebenkosten (z. B. Grunderwerbsteuer, Notar, Makler).

Sie dient nicht nur als objektiver Maßstab für die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie, sondern hilft auch bei der Vergleichbarkeit mehrerer Objekte und bei der Frage, ob sich eine fremdfinanzierte Investition rechnet. Eine Investition gilt in der Regel nur dann als tragfähig, wenn die Nettomietrendite über dem Darlehenszins liegt.

Die Berechnung ist einfach:
Nettomietrendite = (Jahreskaltmiete – nicht umlagefähige Kosten) ÷ (Kaufpreis + Kaufnebenkosten) × 100 Die Nettomietrendite ist unverzichtbar für fundierte Immobilienentscheidungen. Wer sie kennt und korrekt einsetzt, kann Risiken besser einschätzen, Fremdfinanzierungen sinnvoll strukturieren und renditestarke Investments von vermeintlichen Schnäppchen unterscheiden.